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Kanomori Gin

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Marke/Gin: Kanomori Gin

Art: New Western Gin

Kategorie: Extravagante Gins / Kräuter Gin

Herkunft: Japan

Alkoholgehalt: 47 % Vol.

Hersteller: Yomeishu Seizo Co., Ltd., 16-25 Nanpeidaicho, Shibuya-ku, Tokyo, Japan

Vertrieb/Verkauf: Ginza Berlin, Melchiorstr. 26, 10179 Berlin, Deutschland


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Beschreibung

Zutaten:

Wacholder, Kuromoji (ein Lorbeergewächs), Szechuanpfeffer, Fichtennadeln, Ingwer, Brombeerzweig, Zitronenschale, Goji-Beere, Aprikosenblatt, Maulbeere, Sicheltanne, Süßholz, Salbei, Kardamom, Rosmarin, Orangenschale, Engelwurz, Zimt und Anis.

Kanomori - Sprachlos im Wald der Aromen

Auf der Craft Spirit 2020 wurden wir von den beiden liebevoll verrückten Gründern Ilka und Kai von Ginza Berlin schnurstracks an den Kanomori Gin herangeführt. Wahrscheinlich sah man uns an, dass wir nach dem Tag nur noch schwer zu überraschen waren. Ein Vorgeschmack gab das Funkeln in den Augen der beiden wieder, das uns nicht nur einen langen Tag signalisierte, sondern vor allem die Überzeugung zu dieser einzigartigen Spirituose aus Japan. Er lockt mit teils exotisch klingenden Botanicals, lautet übersetzt  soviel wie “Im Wald der Aromen” und seine Optik allein lässt hier schon einen Premium Gin der Sonderklasse vermuten.

Als wir diesen Gin probierten, blieb uns sprichwörtlich die Spucke weg und die imaginären Sushi-Stäbchen hielten inne. Wir standen kurzzeitig am Fuße der japanischen Alpen, es wehte ein frischer Wind aus dem Walde und trug gleichsam die verschiedenen außergewöhnlichen Geschmackskomponenten heran. Erst langsam, um dann in einer explodierenden Fanfare das Bühnenstück japanischer Destillierkunst zu offenbaren. Wie das schmeckt? Dazu benötigen wir unseren Delorean nicht, wir nehmen euch einfach mit: Nach Komagane.

Die Story:

Willkommen in Komagane, in der Präfektur Nagano.

Willkommen in der Yomeishu Destillerie. 

Ich stehe direkt vor den japanischen Alpen, welche allgegenwärtig das wunderschöne Areal umrunden. Was man hier sieht, ist nicht nur Inspiration zum Design des Kanomori Gin gewesen, sondern auch Ursprungsort vieler Haupt-Botanicals für die Spirits der Yomeishu Distillery. Allen voran der Kuromoji (Fieberstrauch), einem Lorbeergewächs. Die Anlage befindet sich in 800 Metern Höhe direkt in den Alpen, zwischen dschungelartigen Wäldern und Wiesen. Was sich hier präsentiert ist nicht nur die Macht der Berge und der Natur, sondern auch die idyllische Ruhe, welche der Umgebung innewohnt.

Angrenzend befindet sich der “Yomeishu”Healthy Forest“, welcher für Kunden angelegt wurde, ganz im japanischen Stil, um Geist und Körper in Einklang zu bringen und sich etwas zu verjüngen. Hier, in diesen schier endlosen Wäldern, findet man die Pflanzen und Zutaten, welche in den verschiedenen Spirits auch verarbeitet werden. In der kleinen Gedenkhalle, einem ehemaligen Sake-Gewölbe, wird ein wenig zur Geschichte der Destillerie informiert. Hier finden auch Gesundheitskurse und Veranstaltungen statt. Im kleinen Cafe daneben kann man sein Chi mit einem gesunden Tee oder einer leichten Mahlzeit pflegen.

Bekannt wurde die Yomeishu Destillerie durch den namensgebenden medizinischen Likör “Yomeishu”, welcher schon 1602 von Hand produziert wurde. Das macht ihn vielleicht zu einem der ältesten heilenden Spirits Japans. Im Gegensatz zu Jägermeister und anderen Likören, behielt der Yomeishu seinen Aspekt als Heil-Likör bei und wird bis heute nach dem Originalrezept für eben diesen Zweck produziert. Bis heute findet man ihn in Geschäften und Apotheken als freiverkäufliches medizinisches Produkt. Es soll die Durchblutung und Immunität verbessern und den natürlichen Heilungsprozess des Körpers fördern. 

1923 gründete man die Yomeishu Seizo Co., Ltd, mit Sitz in Tokyo, um im größeren Maßstab vertreiben zu können. Heute findet man weitere Liköre und Spirits unter der Dachmarke vereint. Bis heute setzt sich das Unternehmen für ökologische Projekte in Japan ein und kümmert sich um die Aufforstung der umliegenden Wälder.

Das traditionelle Unternehmen expandierte in viele Nachbarländer und scheute sich nicht mit neuen Spirituosen neuere Wege zu gehen. So kamen Anfang 2019 drei verschiedene Gin-Spirituosen heraus: Der Kanomori Gin, der Kanoshizuku Gin, sowie ein Craft Gin Cocktail. Das Unternehmen expandierte in die Welt und wird seit Ende 2019 vom Berliner Unternehmen Ginza Berlin, welches sich stark auf asiatische Spirituosen konzentriert, vertrieben. Kurz nach dem Release gewann der Kanomori Gin gleich Silber bei der International Wine and Spirits Competition (IWSC) in London.

Die Herstellung:

Mitten in den Bergen hat man Zugang zu dem weichen Quellwasser. Die Wälder enthalten schon viele der verwendeten Zutaten. Wer seit über 400 Jahren sich im Zubereiten und Brennen von medizinischen Erzeugnissen auskennt, besitzt unumstritten ein umfangreiches Wissen. Diese Erfahrung fließt gleichermaßen in die Zubereitung des Kanomori Gins und seine teils exotischen Zutaten mit ein. 

Neben dem Fieberstrauch Kuromoji, welcher in Japan seit hunderten von Jahren zur traditionellen Medizin genutzt wird, findet man ebenso Szechuanpfeffer, Fichtennadeln, Ingwer, Brombeerzweige, Zitronenschalen, Goji-Beeren, Aprikosenblätter, Maulbeeren, Sicheltanne, Süßholz, Salbei, Kardamom, Rosmarin, Orangenschalen, Engelwurz, Zimt und Anis.

Als erstes werden die übrigen Zutaten separat mazeriert. Das Kuromoji empfängt eine Sonderbehandlung. Das Mazerat und das Kuromoji werden ebenfalls separat gebrannt, in einer aus Deutschland stammenden Brennanlage von Holstein aus Markdorf Bodensee. Anschließend werden beide Destillate in einem bestimmten Verhältnis vermählt (blend), bevor diese zur Ruhe kommen und mit dem weichen Quellwasser aus den Alpen auf Trinkstärke reduziert werden.

Geruch und Geschmack

Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm … in einem Rausch fängt der Gin ein üppiges Bouquet einer längst vergessenen Kindheitserinnerung ein. Wir spielen wieder im Wald, umgeben von den verschiedensten frischen Düften der Laub- und Nadelbäume. Das Moos, welches die Frische des Morgens preisgibt und der ruhige leichte Wind, der von der naheliegenden Wiese die Düfte der verschiedenen Gewächse heran trägt. Nur befinden wir uns in den Wäldern Japans, die noch dichter, noch üppiger und noch intensiver vom Geruch beschrieben werden. Der Geruch Kanomori Gin verspricht jetzt schon eine komplexere und größere Tiefe, die an Wald, Bäume, Flüsse und die Gegensätze der Natur erinnert.

Trotz seiner 47% überrascht der Kanomori Gin im Geschmack mit einer unerwarteten und sanften Milde, die mich kurz innehalten lässt. Es folgt ein süß-frischer Zitrustouch, welcher sich im Körbchen voller Waldkräuter verirrt zu haben scheint, sich aber sichtlich wohl fühlt. Ich schmecke eine unglaubliche Tiefe verschiedener Kräuter- und Erdtöne, wie Wacholder, Süßholz (und ist das Kuromoji?!), den kräftigen Geschmack von Kiefern und anderen Nadelgewächsen, Wurzeln und Früchten. Eine leichte Schärfe von Pfeffer spielt mit rein. Es ist eine so mannigfaltige Komplexität, dass man keinem Protagonisten die Bühne allein zuschreiben kann. Ein feiner trockener Charakter bildet die Basis des Gins und im Abgang bleibt der Gin überraschend frisch und intensiv in seinen Eindrücken.

Passende Tonic Water:

Power des Waldes!!! So etwas kredenzt man nicht mit einem verwässerten Soda oder einem verwirrenden Frucht-Filler. Oh nein!

Klare Empfehlungen sind Neutrale oder Dry Tonic Water oder ein Mediteranes. Ganz klar. Ebenfalls zu empfehlen ist das Premium Suntory Soda Wasser von Yamazaki.

Wer zu Klassischen Tonic Water greift, kann das gern tun, diese erweisen sich ebenso als gute Begleiter, nur unterdrücken sie einige feine Facetten des Gins.

Fazit:

Mit dem verfliegen des Windes, dem verschwinden des Duftes in der Nase und dem schwindenden Geschmack des Waldes, sammeln sich langsam, aber sicher wieder die Bilder des gewohnten Trubels der Messe im sich öffnenden Augenwinkel. Ich sah Ilka und Kai, welche mich grinsend stehen ließen und während ich zu meiner Kollegin Alex schaute, kam ich nicht umhin zu beobachten, auch bei ihr das Lächeln festzustellen und ich wusste nun warum.

Zurück in der Normalität, ist es eben dieses zufriedene Lächeln, dass den beiden eindeutig sagte, Überraschung gelungen, abgeholt und nun unsere Gedanken bitte:

Der Kanomori Gin der Yomeishu Destillerie ist ein Schmuckstück aus der Natur. Ein extrem charakterstarker Gin mit waldigen, erdigen und frisch-fruchtigen Noten, der sich in Komplexität zu überschlagen scheint, nur um dann seine absolute Harmonie wieder zum Besten zu geben. Hier sind die Botanicals optimal aufeinander abgestimmt, jede mit seinen unterschiedlichen Eigenschaften, aber mit einer Kraft die einem deutlich die Nerven flattern lassen, um kurz zur Ruhe zu kommen und sich auf den nächsten Geschmacks-Trip zu freuen. 

Stark, selbstbewusst und mit unerwarteter unbekannter Nostalgie ist der Kanomori Gin pur, wie auch im Gin and Tonic eine echte Aroma Bombe und wird seinem Namen mehr als gerecht – “Wald der Aromen”.

Preislich, keine Frage, im oberen Preissegment, aber sieht man die aufwendige Herstellung, die ökologische Wiederaufarbeitung von Wäldern und den Weg, den er geht bis zum Kitzeln der Geschmacksnerven, wisst ihr warum. Hier genießt man!

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