Simon´s Tabaco Gin
Marke/Gin: Simon´s Tabaco Gin
Art: Barrel Aged Gin / Tabak Gin
Kategorie: Fassgereifte Gin
Herkunft: Deutschland / Bayern
Alkoholgehalt: 48 % Vol
Hersteller: Simon´s Feinbrennerei, Dörsthof 4, 63755 Alzenau-Michelbach, Deutschland
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Beschreibung
6 Zutaten:
Wacholder, Berglorbeer, Lungenkraut, Tahiti-Vanille, Kardamom, Lemonmyrte, Tabakblätter und alles weitere ist geheim – die Reifung erfolgt in einem Fass aus amerikanischer Weißeiche
Story Herstellung Design Geruch und Geschmack Passende Tonic Water
FazitDen will ich haben
Zigarre und Gin – Geht doch!”
Als wir den Tabaco Gin das erste Mal auf dem Craft Spirits Festival sahen, fiel unser Blick zunächst auf die kleine stilistisch ruhige Flasche. Ein Gin, in einem tiefen honiggoldenen Farbton winkte uns mit einer einladenden Geste zu. Das Etikett verrät, hier ist wahrhaftig Tabak drin. Verrückt und eigentlich geil, wer kommt auf die Idee Tabak in einen Gin zu pflanzen?!
Als sich daraufhin die Blicke zwischen Simon und mir kreuzten, beiderseits gefüllt mit Skepsis, hinterfragend und gleichzeitig neugierig, wusste ich, der Typ ist mir sympathisch. Aber wie ein guter fassgelagerter Gin, braucht auch ein gutes Gespräch manchmal etwas Reifung. Als Simon mir dann von seinen Destillaten und dem Simon´s Tabaco Gin erzählte, probierte ich den fassgelagerten Tropfen und wurde regelrecht überrannt. Das leichte kehlige “Wow” was mir danach entfloh, gibt den Tabak Gin ziemlich gut wieder. Wir zeigen euch warum.
Die Story:
Viele sagen, dass das Brennen von Spirituosen das Festhalten eines Momentes ist, um ihn immer wieder erleben zu können. Die Simon´s gehen dieser unbekannten Aussage seit langer Zeit nach, denn in der Familienbrennerei wird die Liebe zum Destillieren bis heute gelebt.
Wir schreiben das Jahr 1707. Der Ort, ein Stückchen Land in Alzenau in Unterfranken (Bayern). Hier beginnt die Erfolgsgeschichte der Simon´s. Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus einem Mischbetrieb ein Weingut und mit der Gründung der Brennerei 1879, nahm das Schicksal der Familie eine handfeste Form an. Der UrUrGroßvater Johann Simon begann hier die Früchte aus der Umgebung zu feinen Destillaten zusammen zu brauen. Circa ein Jahrhundert später saß der kleine Severin Simon auf dem Schoss seines Großvaters und wuchs mit dieser Erfahrung, dem Lebensgefühl und einem Eindruck, den sich jeder kleine Junge wünscht, auf.
Heute brennt Severin mit seiner Frau in Simon´s Feinbrennerei alles von Hand und in jedem Tropfen schwingt die Begeisterung für dieses Handwerk mit. Auch in dieser Generation bleibt man Heimat und Umwelt treu und so finden sich größtenteils nur handverlesene Zutaten aus der Umgebung in den Produkten wieder. Eine eigene Wasserquelle, das Brennholz stammt aus dem eigenen bewirtschafteten Wald und auch der Tabak, von dem wir dachten, er käme aus Übersee, kommt aus der näheren Umgebung, nämlich vom Tabakprojekt Lorsch. Festhalten, die bauen das schon seit über 300 Jahren dort an, und wieder loslassen. Wie er darauf kam? Wenn man das dortige Tabakfestival besucht, kann es durchaus passieren, dass man mit einem Sack voller Tabakblätter zu Hause einkehrt.
Gin allerdings destilliert Familie Simon´s erst seit 2008. Begonnen hat Severin mit der Serie um die “Simon´s Bavarian Single Pot Still Gin” in verschiedener Ausführung, bevor der Tabaco in´s Regal kam. Die Destillerie ist ebenso bekannt für deren Rum, Obstbrände und Whiskey´s.
Das Design:
Severin mag es schlicht, aber aussagekräftig. Klar definiert sollte das Design sein und so wurde eine kleine schlichte Klarglasflasche als Behältnis gewählt, die wegen ihrer Größe auch andere Vorteile mit sich bringt. Auf dem Etikett ist deutlich der Kopf des Gründers zu sehen, darüber in feiner Handschrift verfasst der Name der Brennerei. Ebenso elegant darunter die Zusammenarbeit mit dem Tabakprojekt Lorsch. Weitere Informationen über den Gin, die Destillerie und Kontaktdaten findet man verteilt am Rand des Etiketts wieder. Ein stimmiges Design, welches den Gin, aber auch Severin, am besten widerspiegelt.
Die Herstellung:
Der Grund-Gin wird auf konventionelle Weise hergestellt und hier geht es auffällig klassisch zu. Mehr wird nicht verraten, aber zum weiteren Verlauf können wir sagen, dass der Gin zusammen mit den Tabakblättern in einem Fass aus amerikanischer Weißeiche ca. sechs bis acht Monate gelagert wird – denn das Fass ermöglicht eine geschmackliche Ausrichtung Richtung Vanillenoten.
Geruch und Geschmack
Jetzt wird´s spannend. Als Severin uns den Tabaco Gin kredenzte, erwarteten wir alles und noch mehr. Ein rauchig, aber dennoch weicher Duft von Tabak und Vanille erobert als erstes die Nase. Danach folgt ein leichter Kräuterauszug, bei dem man dezent sagen kann, dass da irgendwo Gin dabei ist. Mit einem leicht holzig-erdigen Charakter untermauert das Destillat seine Abstammung. Ein leichtes Kribbeln macht sich durchaus bemerkbar, kein Wunder bei knackigen 48% Vol. Er erinnert uns ein wenig an Rum oder Whiskey.
Und nun zum Geschmack. Heureka, der legt los, sag ich euch. Anfänglich explodiert der Tabaco Gin mit einem leichten Kribbeln und Brennen in deinem Mundraum. Rauchig, leicht scharf und mit einem kräftig holzigen Bouquet geht gekonnt und gewünscht ein bombastischer Mix aus Tabak, Wacholder und einer leichten warmen Vanillenote über deinen Geschmacksnerven nieder. Mit dem Abklingen des ersten Eindrucks kämpft sich eine leichte Zitrusnuance im Hintergrund nach vorne und kleinere Kräuteranteile nehmen ihren Platz im Gesamtbild des Gins ein. Der Eindruck mag sich im Abgang abschwächen, aber er hält sehr lang an und wärmt den Rachen bis zu einem ungeahnten Ende.
Auf Eis intensivieren sich einige der Botanicals und gehen noch mehr auf, als wenn ein paar Instrumente zum Orchester hinzugeholt wurden. Aber hier nicht zu lang warten.
Passende Tonic Water:
In erster Linie ist der Gin zum pur trinken gedacht, so finde ich. Ein edler Tropfen, der sich durchaus im Sammlerregal von Whiskey- und Rum-Genießern wiederfinden kann. Wer zu einem Tonic Water greifen möchte, kann das liebend gern tun. Ich stellte jedoch fest, dass sich zu bittere und kräuterlastige Tonics weniger eignen, genauso wenig wie fruchtige Bomben (denke aber, das ist selbsterklärend). Also nehmt ein durchaus klassisches mit gut balancierten Bitternoten wie das Fever Tree Indian Tonic Water oder ein Light Tonic Water.
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Fazit:
Huiiiii. Der Tabaco Gin hat es in sich. Da wirkt die kleine Flasche plötzlich ganz groß. Einige von uns sind ebenso Whiskey-Genießer und haben sich daher besonders auf den Simon´s Gin gestürzt, als wir diesen sahen. Klar, hat es mit Whiskey wenig zu tun, aber die – zumindest teilweise – Ähnlichkeit lässt sich auch nicht leugnen.
Unser Fazit zum Simon´s Tabaco Gin: Ganz klar, hier spricht der Tabak, aber auch die Reifung im Fass absolut für sich. Die Explosion, welche einen unerwartet überrascht, kommt bombastisch, wie auch willkommen. Man schmeckt hier deutlich den rauchigen Einfluss der Tabakblätter und die Reifung ist allgegenwärtig.
Wenn man den ersten Eindruck genossen hat, lüftet sich langsam, aber allmählich der Vorhang und zart treten die feinen Noten wie Vanille und Zitrus hervor. Neben dem deutlich kräftigen Kribbeln, welches vom Alkohol, wie auch den Botanicals stammt, geht mit dem fassgelagerten Gin auch eine gewisse weiche Note voraus. Im Abgang rockt der Gin bis zum bittersüßen Ende und hält sich warm und lang im Rachen. Ein Genuss bis zum Schluss.
Der Gin ist etwas für rauchig, kräftige Genießer, die eine Zigarre oder den Geschmack eines fassgereiften Destillates zu schätzen wissen. Wer hier zu einer guten Zigarre und einem Gläschen greift, hat ein berauschend gutes Team zugegen.
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