Spirit of Kaldi – Kaffee Gin
Marke/Gin: Coffee infused Gin – Spirit of Kaldi
Art: Infused Dry Gin
Kategorie: Extravagante Gin / Kaffee Gin
Herkunft: Deutschland
Alkoholgehalt: 43,2 % Vol
Hersteller: RUG Riemer & Uhles KG, Kirchstraße 9, 58332 Schwelm
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Beschreibung
Zutaten:
Wacholder, Wacholderzapfen, Zitrone, Pfeffer, Piment, grüner Kardamom, Süßholz, Vanille, Nelke und Tonka, verschiedene Kaffeebohnen
Spirit of Kaldi - Der Traum von Kaffee und Gin
Unser erster Gedanke? Warum zum Böhnchen ist niemand schon eher auf diesen Gedanken gekommen. Sicherlich haben schon einige Barkeeper das für sich an der Bar gemacht, aber ein kommerzielles Produkt zu kreieren – Wurde mal Zeit. Das dachte sich die Gruppe hinter Spirit of Kaldi auch, welche aus eben diesen professionellen Barkeepern und Barista besteht. Absolute Profis, die sich als Ziel gesetzt hatten, zwei sehr alte Handwerksberufe zusammen in eine perfektionierte Fusion zwischen Bohne und Gin zu bringen. Kaffee in der Bar und in Cocktails ist nichts neues, nur wollte man hier ein neues Level erreichen.
Kein einfaches Unterfangen und vermutlich einer der Gründe, warum das bisher nicht zur Vollendung gebracht wurde. Als ich die Flasche jedoch erhielt, schwebten mir gleich dutzende Cocktails und Kaffeekreationen vor und genau daran wollten wir uns auch probieren. Kaffee-Martini oder ein Hot-Gin-Coffee!?
Vermutlich bewegten eben diese Gedanken die Jungs, welche den langen Weg des Experimentierens angingen, um aus Bohne und Gin einen Coffee-Gin zu kreieren. Diverse Bohnen und Kaffeearomen wollten probiert und zusammengestellt werden. Einen simplen Gin herstellen kann jeder, aber ein harmonisches und bestechendes Endprodukt herzustellen, dass die Brücke zwischen Kaffee und Gin schafft, ist eine Kunst.
Vergangenheit:
Laut historischer Überlieferung war es, der Sage nach, ein Hirte Namens Kaldi, vor ungefähr 1000 Jahren, in Äthiopien, der einige seiner Ziegen fröhlich durch die Herde sprangen sah und von dem Verhalten völlig verwirrt war. Bei genauerer Beobachtung sah er, dass einige der Ziegen rote Beeren aßen.
Er brachte diese Beeren zu einem fachkundigen Mönch in der Nähe, welcher wenig Interesse für die Geschichte und die Beeren übrig hatte. Er warf sie daraufhin ins Feuer und völlig unerwartet machte sich ein sehr angenehmer Geruch in der Luft breit. Der Mönch bereitete die “angebrannten” Bohnen in heißem Wasser zu und Kaldi genoss den eventuell ersten Kaffee der Welt.
Heute:
Ich stelle mir vor, wie ein Barista nach einem harten Tag an der Bar seines Vertrauens sitzt und mit den Barkeepern ins Gespräch kommt. Der Abend verläuft, wie ein Abend nun mal verläuft und man spricht über Unterschiede und Gemeinsamkeiten – Vor allem aber über Gemeinsamkeiten.
Beflügelt (vermutlich vom Kaffee 😉 ) wollten ein paar junge Leute zwei Indikatoren ihres Business zusammenbringen. Hinter “Spirit of Kaldi”, zu Ehren des Hirten und des Kaffees, stecken drei Barkeeper und ein Barista. Es war der Traum der Barkeeper Kaffee und Gin zu vereinen und fanden in Jannik Danielsmeyer, aus der Kaffeerösterei Rabenschwarz, ihren Guru für Kaffee. Das Bartender-Team besteht aus Ken Uhles, DBU-Preisträger und seit 10 Jahren an der Barfront und den beiden Padawanen Leon Ulbricht und Lizzy Riemer. Man findet das Trio in der Antidot Bar in Schwelm, zwischen Dortmund und Wuppertal. Im Jahre 2019 war es dann soweit und die erste Batch rollte übers Band. Seit 2020 existiert eine überarbeitete Version des Coffee-Gins.
In einer schönen eckigen Flasche geliefert, fällt uns als erstes die hellbraune Färbung des Gins auf. Begierig darauf ihn zu probieren, lassen wir unser Auge jedoch vorerst über das Design schweifen, welches uns nicht minder anspricht.
Eine quadratische Flasche, die sich nach unten leicht verjüngt, wird von einem eleganten Kunst-Holzstoffkorken versiegelt. Das Etikett ist ebenfalls in einer elegant geometrischen Form gehalten. Auf ihm sehen wir im oberen Bereich die Ziege, die einen Zweig im Maul festhält. Mit Sicherheit eine Anlehnung an die Sage des Kaldi und der Zweig symbolisch für die rohen roten Kaffeebeeren. Name und Logo folgen in einem simplen aber schönen Schriftzug. Im unteren Bereich folgen noch ein paar Informationen zum Infused Gin. Ein simples und ansprechendes Design.
Um zu dem einzigartigen Kaffeearoma zu kommen, arbeitete das Team hinter Kaldi mit einer örtlichen Kaffeerösterei zusammen. In feinster Kleinarbeit entwickelte man eine Mischung aus süd- und mittelamerikanischen, sowie afrikanischen Kaffeesorten, welche dem Coffee Gin eine Schoko-, Nuss-, und Steinfruchtnote verleihen. Wichtig war es dem Team, dass die Bitterstoffe minimiert und die Kaffeearomen maximiert werden, daher entschied man sich für Bohnen aus der Trommelröstung. Das wirklich Spannende, aber auch gehütete Geheimnis ist, dass man Prozesse aus der Kaffeezubereitung im Verarbeitungsprozess des Gins mit einbrachte und somit einen ziemlich individuellen Prozess entwickelte.
Beim Gin selbst, so vermuten wir, handelt es sich um einen klassischen Wacholder mit bekannten Zutaten wie Wacholder, Zitrone, Pfeffer, Piment, grüner Kardamom und Süßholz. Zutaten, die in einem klassischen Gin mit klassischen Herstellungsverfahren, standardisiert genutzt werden.
Anschließend werden Gin und Kaffee-Zutaten zusammengebracht und eine zeitlang mazeriert, so dass die Aromen im Gin aufgenommen werden. Anschließende Filtration und handwerkliche Bearbeitung à la Abfüllung und Etikettierung geben dem Coffee-Infused-Gin sein Erscheinungs- und Geschmacksbild.
Beim Nosing des Coffee Infused Gin merken wir ganz klar eine dominante Kaffeenote. Kombiniert mit dem nicht zu unterschätzenden Zitrustouch, bilden die beiden ein Team, dass die Nase in erster Linie erobert. Eine spannende Mixtur, die dem Wacholder nur wenig Raum lässt, aber das empfinden wir als angenehm. Bereits hier mag der Kaffee-Gin eine gewissen Tiefe ankündigen.
Überrascht werden wir beim Tasting von einem recht präsenten Alkohol, der sich zum Ende des Mundraums hin abmildert. Mit dem Abmildern kommt das Kaffeearoma schnell und kühl zur Geltung. Mit ihm auch die erwünschten Zitrusnoten und ein leichter Touch etwas Scharfes. Was zurückbleibt ist ein fruchtiger Kaffee-Zitrusgeschmack, der mit leichter Schärfe den Rachen entlang endet. Mit ein wenig schokoladen- und Nussnoten überrascht der Gin in seiner Tiefe. Es schmeckt ein wenig, wie kalter Zitronen-Kaffee mit Alkohol, aber wer sich Zeit nimmt, wird schnell die Tiefe der verschiedenen Aromen entdecken.
Der Hersteller empfiehlt auf jeden Fall klassische Tonic Water, da der Basis an sich eine solider Wacholdergin darstellt. Wir probierten uns am Thomas Henry und Schweppes Premium Indian Tonic.
Wir empfinden den Coffee G&T als unglaublich interessant. Während der bittere Anteil und die leichten Zitrusnoten mit dem Tonic Water spielen, ist der Kaffee stetig präsent als kühlendes Aroma à la Schoko, Mandel und Kaffee. Ein wenig, wie ein kribbeliger Eiskaffee.
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Goldberg Tonic Water
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Schweppes Premium Pink Pepper Tonic Water
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Thomas Henry Tonic Water
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Eine Liaison zwischen zwei so unterschiedlichen Elementen, die am Ende dann doch perfekt zueinander passen!? Wir müssen sagen, dass hier wahre Kaffeefans und Cocktailliebhaber auf ihre Geschmackskosten kommen.
Wacholder und Kaffee sind dann doch spezielle, aber gute Botanicals, welche mit absoluter Präzision zusammengebracht werden können. Die eine Hälfte des Teams war angetan, die andere (keine Kaffeetrinker) hielten sich zurück, da der Gin pur zu sehr nach kaltem Kaffee schmeckte. Das ist keinesfalls etwas Schlechtes, denn allerspätestens, als wir mit den Longdrink und Kaffee-Cocktails um die Ecke kamen, waren alle wieder an Bord (Ja, auch die nicht Kaffeetrinker).
Der Gin ist pur etwas für den Genießer und Kenner. Kräftiger kalter Kaffee trifft auf leichte Zitronennoten und wird leicht vom Kräutern umspielt. Im Coffee-G&T gibt der Gin nochmal sein Bestes und spielt mit Wacholder, Bitternoten und Kaffee Ping Pong. In passenden Kaffee-Cocktails findet der Spirit allerdings seinen absoluten Höhepunkt und während wir noch unseren Kaffee-Martini probieren, machte sich ein Kollege schon daran einen Coffeeshot mit Kaldi zu schaffen, der absolut passabel war. Möglichkeiten gibt es hier genug und nach dem Test empfinden wir den Spirit gerade als absoluten Mix-Partner für die Bar perfekt.
Kaldi-Chinno:
Hier ist es eigentlich ganz simpel, macht euch einen schönen Cappuccino oder einen schönen Milchkaffee. Americano geht natürlich auch. Gebt hier dem Gin ins Glas und kippf den Kaffee mit leichtem Schwung auf, so dass ihr euch das umrühren spart oder nur kurz mit dem Barlöffel ran müsst.
Genießen.
Zutaten:
- 4 cl Kaffee Gin
- Cappuccino oder Milchkaffee
Sweet Coffee Dream:
Etwas Neues und definitiv was mit Kaffee. Jedoch wollten wir etwas süßes dazu und spielten ein wenig mit süßen Wermut rum. Nehmt euch etwas Schokoladen-Sirup und treufelt etwas Chocolate-Bitter dazu. Kontraste gibt es dem Drink reichlich.
Zutaten:
- 6 cl Kaffee Gin
- 2 cl süßer roter Wermut
- 1 cl Schokoladen-Sirup
- Spritzer Chocolate Bitter
Sweet Coffee Dream:
Tja, was soll ich sagen. Kaffee geht (fast) immer.
Also warum nicht ein klassischen Cold-Coffee-Tonic. Er ist simpel und schnell gemacht und je nachdem, welches Tonic Water ihr verwendet, auch noch sehr variabel.
Zutaten:
- 4 cl Kaffee Gin
- 2 cl Kaffee-Likör (Kahlua, BurgenDrinks oder BadCompany)
- Dry Tonic Water oder Coffee Tonic Water (Thomas Henry)
- Tumbler
Zubereitung:
Fühlt den Tumbler mit Eis. Shaked kurz den Kaffee-Gin und den Likör auf oder rührt diese im Tumbler unter. Danach füllt ihr diesen mit dem gewünschten Tonic Water auf. Wer es noch ein wenig süßer haben möchte, der nehme etwas Zuckersirup dazu (oder auch Schokosirup oder Kaffeesirup). Dann ist aber echt genug Kaffee.
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