Product added to wishlist
View Wishlist
Allgemein

Die wichtigsten Liköre für deine Bar

Die Basic Liköre

Die Träger und Geschmacksbomben, Perlen und Diamanten eines guten Cocktails sind nicht immer die Schnapssorten. Ohne Liköre, Aromabegleiter oder andere Zubringer geht in vielen Cocktails manchmal gar nichts. Sie agieren als Teamplayer, Untermaler oder als gleichwertiger Mitspieler neben dem Hauptspirituosen.

In diesem Beitrag widmen wir uns den heimlichen, bekannten oder berühmten Mitspielern euch bekannter Drinks, die jeder schon mal von euch gehört hat – den Likören.

Fakten: 
        • Können zwischen 15% und 40% Volumen Alkohol besitzen
        • Auf 1 Liter mindesten 100g Zucker (Laut EU Gesetz)

Bunt, granatenstark und geschmacklich von süß zu sauer, Kaffee oder Früchte, bis hin zur entsprechenden Farbgebung. Sie sind die niveauvollen Zuckerbomben und so soll es auch sein. Die damaligen Gute-Laune-Macher sind von medizinischem Zwecke zum Genussmittel avanciert. Gerade oder vielleicht weil sie mit Zucker geschmacklich angenehmer wurden, rühmen sie sich bis heute faszinierender Beliebtheit. 

Ab hier wird sich jetzt jeder Barkeeper mit unserer Aufstellung auseinandersetzen und sagen, was hier noch fehlt. Wir möchten lediglich eine Basis für Euch schaffen, um eure Bar sinnvoll zu bestücken, bevor die im Schatten stehenden Flaschen eine Kruste ansetzen, ausflocken oder sich der Zucker zu einer dicken Schicht absetzt. Wir haben uns Mühe gegeben, die Liköre in verschiedene “Müsst-Ihr-Haben” Noten zu unterteilen. Ganz klar, mit Platz 1 kann man schon eine Menge Cocktails abdecken. 

Platz 2 zeigt Wiedergebore und Newcomer, welche schon das “next Level” darstellen. Wenn ihr also interessiert seid, erweitert eure Sammlung um diese Liköre.

Platz 1 - Ein Muss in deiner Bar

Bitters

Bitter macht lustig? Auf jeden Fall. 
Die ersten zwei sind Euch nicht unbekannt, alle sind sie bitter, unterscheiden sie sich lediglich nur feinen Nuancen. Wir dürfen vorstellen: Die “Bitter Sweet Symphony” – So viel steht fest aber das diese Liköre für die berühmtesten Drinks sorgen – Na das wisst ihr auch. Aperol und Campari kommen beide aus Italien. Der Mondino bedient sich alter italienischer Rezepturen aber kommt aus bayerischen Landen und kann mit einigen zarten Überraschungen aufwarten.

Bekannt sind die Liköre in Cocktails wie Aperol Spritz, Negroni oder anderen Klassikern – Jedoch können sie noch viel mehr. Lest in unserem Beitrag bittere Symphonie der Sinne, mehr darüber

Triple Sec / Curaçaos

Cointreau / Grand Marnier /Blue Curaçao

Auch  wenn die einen einen Blue Curaçao kaum mit einem Cointreau vergleichen würden, so gehören sie doch irgendwo zusammen. Auch wenn zahlreiche Nachahmer sich gewisser Umwege bedienen. 

Die Curaçaos oder meist auch Triple Sec (dreifach destilliert) bezeichneten Liköre sind vor allem wegen ihres Orangengeschmacks beliebt und bekannt. Nicht nur ein etwas höherer Alkoholgehalt sind kennzeichnend, sondern auch die nicht festgelegte Richtlinien. Während Cointreau seit dem Ende des 19. Jahrhunderts nach dem Originalrezept produziert wird, bedienen sich die farblichen Curaçaos so einiger Wege, um dein Drink zu einem Abenteuer zu machen. Fancy war 80iger, heute ist die Barkultur so weit, dass sich beide Liköre auf ein gemeinsames Level einstellen, auf das sie wieder als gleichberechtigte Liköre in einem Regal stehen dürfen. Aber verwechselt nicht den Geschmack. Ein Blue Curaçao ersetzt keinen Cointreau

Einige Cocktails mit Cointreau: Margarita, Cosmopolitan, Between the Sheets, Ladykiller

Bekannte Cocktails mit Blue Curaçaos: Swimming Pool, Green Mamba, Blue Margarita oder Zorro

Amaretti

Die Nussbombe Amaretto, ebenfalls aus Italien stammend, ist ein Likör mit dem etwas anderen Auftritt. “Amaro” bedeutet soviel wie “bitter”, da vom Ursprung Bittermandeln und andere Zutaten zur Aromatisierung verwendet wurden. Amaretto gibt es nicht als Gattung und ist auch nicht geografisch gebunden, lediglich der Name selbst trägt zur “Marke” bei. 

Der Geschmack von Amaretto ist marzipan– oder mandelähnlich und wird in den meisten Fällen durch das Bittermandelöl gewonnen, der aus Aprikosenkernen hergestellt wird. Ihr kennt vermutlich alle den “Amaretto Disaronno” durch seine eckige Flasche aber auch weitere Sorten, von qualitativ und geschmacklich unterschiedlicher Orientierung, sind auf dem Markt zu finden. Leicht abgewandelte Geschmacksrichtungen machen ihn zu einem hervorragenden Likör für Cocktails aber auch pur zum Genuss. Die bekanntesten sind wohl die Klassiker aus der Jugend mit Apfel- oder Kirschsaft vermengte Longdrinks. Jedoch auch oldschool Cocktails wie Amaretto Sour oder der God Father waren oder sind wieder an den Bars von Genießern gefragt.

Wermut/ Vermouth

Ja wir wissen, es ist kein Likör, sondern ein aromatisierter Wein, aber wir finden, dass man den Wermut (im internationalen Gebrauch Vermouth) durchaus in die Liste für deine Bar aufnehmen kann, denn der gehört nun einfach mal dazu. 😉

Man kann das gute Tröpfchen pur genießen, auf Eis oder wie weltbekannt, in fantastischen Cocktails kredenzen. 

Wir sind Fans vom leckeren, mit Kräutern und Gewürzen versetzten Wein und können ihn nur empfehlen. Hier unterscheiden wir von süßen bis trockenen Wermut. Bekannte Marken sind zum Beispiel Martini, Cinzano, Noilly Prat oder jüngere Marken, welche mit hochwertigen Produkten aufwarten, wie Ferdinands Vermouth oder der Giovannoni. Dazu haben wir einen eigenen Beitrag geschrieben, der euch in die Welt der Wermut entführt. Zu lecker geht es hier lang.

Platz 2 - Noch Platz in der Bar, dann passt das noch.

Lillet

Seit den 2016er Jahren rollt ein weiterer Klassiker wieder die Barstraße hinunter und mit den heutigen Tonic Watern, erfreut sich der Lillet wieder wachsender Beliebtheit in den verschiedensten Longdrinks. Von diesem Aperitif, der zur Marke Pernod Ricard gehört, gibt es verschiedene Sorten. 1887 wurde die Idee “Lillet” geboren, Bordeaux-Weine mit exotischen Früchten und Chinarinde zu kombinieren und bis heute werden diese traditionell in Eichenfässern gelagert. Sein Rezept wurde für die jeweiligen Kontinente leicht abgeändert und so gibt es neben dem Blanc und Rouge auch ein Rosé und einige Reserve Bestände.

Geschmacklich hält sich der klassische goldene Lillet an eine süß, fruchtige Geschmacksrichtung à la Honig und einige exotische Früchte. Dazu gesellt sich ein leicht würziger Anteil mit einem leicht harzigem Abgang.

Bekannte Cocktails:
Lillet Wild Berry, Lillet Vive, Lillet Orange Spritz oder Lillet Hugo

Maraschino Likör

“Was ist das?” Werden einige von euch denken, aber mit dem Aufleben vieler bekannter Klassik-Cocktails, muss dieser Likör definitiv erwähnt werden. Der Maraschino ist ein Kirschlikör, welcher aus Maraska-Kirschen hergestellt wird und hat wenig bis nichts mit dem “Kirsch” zu tun, welchen ihr auf eurer letzten sturmumtanzten Nacht in Shots gekillt habt.

Hier tanzt ein Volumenalkohol um die 30% mit, er ist klar und sein Aroma geht von einem intensiven Sauerkirschgeschmack zu einer Bitternote über. Der Likör hat schon einiges erlebt, stammt er aus dem 18. Jahrhundert aus einem kleinen Dominikanerkloster in Zadar (heute Kroatien). Heute gibt es einige bekannte Marken, die den Likör herstellen. 

Genutzt wird der Likör für wiedergeborene Klassiker wie den The Aviation oder den Martinez.

Pimm´s

Der Name ist Programm und Marke zugleich. Hier mischt sich unsere große Liebe Gin mit verschiedenen Kräutern. 

Ein High Society-Begleiter in den frühen 1840er Jahren. James Pimm, Gründer der bekannten Pimm’s Oyster Bar, ganz in der Nähe vom Buckingham Palace, servierte zu seinen Austern immer ein Mixgetränk auf Ginbasis, den sogenannten “House Cup”. Zu dieser Zeit lag er bei der gehobenen Gesellschaft Londons hoch im Kurs. Eine, bis heute umstrittene Geschichte, aber heute existieren zwei Sorten, welche auf den Ursprungsgedanken des Number One Drinks zurückzuführen sind. Der Pimm´s No. 1 selbst ist ein würziger Likör, mit leicht bitteren Noten auf Gin-Basis.

Bekannte Cocktails:

Pimm´s No. 1 Cup, Pimm´s Punch oder The Pimmlet (schöne Anspielung)

Creme de Cassis

Der kraftvolle Saft aus der schwarzen Johannisbeere. Mit ihm lassen sich so manche Cocktails zaubern, allein schon wegen der Farbgebung ist dieser Likör ein echter Hingucker. Cassis steht für, Überraschung, schwarze Johannisbeere und stammt ursprünglich aus Frankreich, Burgund. Der Geschmack ist klar definiert nach Johannisbeere.

 

Berühmt und am meisten genutzt wird der Likör bei Cocktails wie dem Satisfaction, dem High Heel oder Kir Royal.