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Occitan Gin

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Marke/Gin: Occitan Gin

Art: London Dry Gin

Kategorie: Wacholder Gin

Herkunft: Italien

Alkoholgehalt: 42 % Vol.

Hersteller: Cav. Pietro Bordiga S.r.l., Via Valle Maira 98 I-12100 Cuneo, Italien


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Beschreibung

Botanicals:

Brot, Wacholder, Zitrusfrüchte und Schalen, Zirbe ,weitere Kräuter und Wurzeln

Occitan Gin - London Dry aus Italien

Der Occitan Gin von der Bordiga 1888 Brennerei ist ein Stück italienische Geschichte und uns ist bewusst, davon haben die Italiener eine Menge. Jedoch gibt es nur wenige Unternehmen, die an ihrer Tradition, trotz des technologischen und gesellschaftlichen Wandels, festgehalten haben und das über Jahrhunderte. Der Druck der auf Marke und Unternehmer lastet mit der Zeit zu gehen, ist enorm. Dennoch wird der Occitan Gin selbst heute noch auf die Weise hergestellt, wie er es vor 100 Jahren auch schon wurde.

Hier durchwandert ihr auf klassischen Wege die italienischen Alpen und sammelt auf simple und einfache Art die Zutaten wie es sein sollte: Per Hand. So oder so lässt sich der London Dry Gin aus Italien am besten beschreiben, denn er ist geradlinig, klassisch und ohne großen Klimbim. So, wie ein London Dry für viele sein sollte. Aber wusstet ihr, dass der Gin früher anders hieß, ein kleiner italienischer Patriot war und es im Herzen immer noch ist?! Nein? Wir auch nicht, deswegen zeigen wir euch das jetzt mal.

Die Story zum Occitan Gin:

Pietro Bordiga wurde Mitte 1850 geboren und war leidenschaftlicher und gefragter Kräuterkundler der alpinen Botanik. Er zog Ende des Jahrhunderts nach Turin, der ersten Hauptstadt des neugeborenen Königreichs Italien. Sein Sohn heiratete die Tochter des Besitzers eines renommierten Cafés der Stadt, des Caffè Dilei. Genau hierfür erfand er einen der ersten Wermuts, welcher schnell in der Region beliebt wurde. Er beschloss in das Wermut-Business einzusteigen und gründete 1888 die Brennerei Bordiga.

Therese Mölk kaufte 1925 die alte K&K Militärbäckerei in Innsbruck und übernahm wohl den strammen Militär-Ton, denn die Karriere der kleinen Bäckerei Mölk ist steil, beeindruckend und groß anzuschauen. Nur 5 Jahre später waren es schon über 8 Filialen, worauf ein großes Lager folgte und viele Mitarbeiter.

Im Jahre 1974 allerdings folgte die Umfirmierung in die heute in Österreich bekannte Supermarktkette MPREIS Warenvertriebs GmbH. Hierbei handelt es sich aber nicht um irgendeine Kette, denn jede Filiale wird mit lokalen Architekten den Besonderheiten vor Ort geplant und angepasst. Ebenso wird hier weiter das beliebte Mölk Brot verkauft. Es folgten weitere Geschäftsgründungen und Modelle der Marke Mölk wie dem Baguette (dem integrierten Cafe & Bistro), den MiniM´s (Minimmärkte in den kleinen Tiroler Gemeinden), der I LIKE “to go” Linie, T&G (für alkoholische und nicht alkoholische Getränke) oder der Alpenmetzgerei. 

Die Mölk-Bäckerei heute

Der Familienkonzern der Mölk-Bäckerei zog 2013 in eine moderne und große Anlage um, in der im Mai 2019 die eigene Brennanlage installiert wurde, um den 2015 gefassten Gedanken der Nachhaltigkeit noch effektiver zu verfolgen. Spart an Zeit und Weg für die Rohstoffe. Hier wird die Serie des Herr Friedrich Gins, der Tiroler Brotbrand, Liköre und weitere Spirituosen hergestellt. Alles auf Basis alten Brotes, dass hier wieder “recycelt” und eine weitere Verwendung findet. Auf diese sehr spannende Idee kamen Friedrich und Mathias Mölk, der ehemalige und der aktuelle Leiter der Bäckerei. Der Friedrich Mölk durfte seinen Namen für die ehrenvolle Aufgabe hergeben.

Das Design:

Beim Design hält sich die Destillerie ohne großen Schnick Schnack mit eine massiven klassischen Klarglasflasche im Rennen. Das Design, finden wir, ist ein wenig an das modernisierte Design der Bäckerei Therese Mölk angelegt. Leicht historisch, elegant in schwarz-weißer Schrift, wirkt es wie ein sauberer Abriss von Brotpapier, auf dem die Bäckerei sich verewigt hat. Ein Drehverschluss spart hier an Korken. Ein simples aber aussagekräftiges Design.

Die Herstellung:

Die Idee der eigenen Brennerei unterstreicht den nachhaltigen Gedanken, in dem Transportwege eingespart und Restbestände an Broten gleich weiterverarbeitet, statt weggeworfen zu werden. Als ersten Schritt werden Fehlproduktionen und Ausschuss zu einer Maische vergoren. Hier liegt das „Altbrot“ ca. eine Woche und gärt gemütlich vor sich hin. Anschließend wird diese Maische im anschließenden Brennprozess destilliert und Herzstück und Nachlauf voneinander getrennt.

Die 600 Brennblase dient der restlosen Verwertung von Altbrot, um das Basisdestillat herzustellen. Der entstandene 88%ige Vol. Basisalkohol auf Brotbasis wird kurz ruhen gelassen, bevor einige Botanicals die für den Gin gedacht sind in ihm mazeriert und in einem weiteren Brennprozess nochmals destilliert werden. Hier werden die restlichen Zutaten in zeitlich unterschiedlicher Reihenfolge dem Brennprozess hinzugegeben. Wann und welche, bleibt ein Geheimnis. Wichtig sei zu erwähnen, um eine gleichbleibende Qualität und Geschmack des Gins zu erhalten wird sehr darauf geachtet, dass die Konsistenz und Art des Brotes zu großen Teilen gleich bleibt.

Geruch und Geschmack

In der Nase liegt der Herr Friedrich Gin überraschend leicht, weich und angenehm mild. Es mischen sich eine sanfte Kräuternote mit einem unerwartet fruchtig-frischen Anteil. Zart nehmen wir den Wacholder wahr, welcher sich flüsternd mit anderen Nuancen des Gins verbindet. Man merkt, dass hier etwas Anderes die Basis bildet, erfasst diese aber nur im Hintergrund. Trotz der zarten Seite des Nosings, vernimmt man eine tiefergehende Komplexität des Gins. 

Beim Geschmack vergeht eine Sekunde, bevor die warme und sich ausbreitende kleine Explosion seine Noten entfaltet. Willkommen, verteilt sich eine wohlige Wärme und ein angenehmes Kribbeln. Eine facettenreiche Mixtur aus Wacholder, dezenten Kümmel und ein Touch Zirbe paart sich mit dem Frischen von Zitrusnoten. Der im Nosing entdeckte fruchtige Anteil ist kaum mehr wahrzunehmen. Der Herr Friedrich Gin ist komplex und ein sehr milder Spirit, der sich liebevoll im Mundraum ausbreitet. Der Abgang baut sich langsam und wohlig warm ab. Die Wärme verklingt langsam, bevor diese eine leichte Kräuternote zurücklässt.

Passende Tonic Water:

Der Herr Friedrich Gin ist ein leichter, wenn auch nicht zu unterschätzender Gin-Kollege. Wir dachten zuerst an ein Light Tonic Water oder das neue Tonic von Mountain´s Goat. Hier müssen aber die Verhältnisse klar gleichauf liegen, sonst geht der Gin, trotz der Leichtigkeit beider Getränke irgendwie unter. Einige von uns fanden die Tonic jedoch gar nicht passend und zu leicht.

Ein mediterranes Tonic Water wie das von Fever Tree geht natürlich voll drinne auf. Auch hier muss das Verhältnis gut variiert werden, um dem kräuterlastigen Tonic nicht die Oberhand zu geben und dennoch eine gute Balance auszuspielen.

Klassische Tonic Water sind überraschend gut zu dem Herr Friedrich Gin und spielen mit der Frische- und Bitternote und dem leicht trockenen Anteil des Gins ein elegantes Spiel. Allerdings ist auch hier die Gefahr groß, dass der Gin sehr schnell untergeht. Schaut, dass ihr hier im Verhältnis euer Optimum findet. Für uns war das ein leichtes 1:1 mit leichter Tendenz zum Tonic.

Fazit:

Der Herr Friedrich Gin beginnt in der Nase zurückhaltend und elegant. Etwas, was für mich schwer mit einem Brot zu verbinden ist aber keinesfalls unwillkommen. Es gibt ja auch leichtes Brot. Im Gegenteil macht der zarte, zurückhaltende, beinahe schon verlockende Geruch Lust auf mehr denn man ahnt, hier steckt mehr im Gin.

Der Herr Friedrich Gin überzeugt das Team durch seine sanfte, milde aber dennoch bestimmenden Noten an Zutaten. Die Komplexität des Gins lässt für manche schwer erahnen worum es hier wirklich geht aber das ist nicht schlimm. Man vernimmt dann gern die verspielten aber wunderbar ausbalancierten Noten von Wacholder und Zirbe, welche auf einer kernig-erdigen und “brotigen” Tanzfläche ihren Auftritt hinlegen. Stolz, zurückhaltend aber dennoch elegant und präsent. 

Dazu gesellt sich die frische Zitrusnote, die dem Ganzen etwas Wind in das Tanzdress schwingt und zusätzlichen Schwung verleiht. Allgegenwärtig die wohlige Wärme und das leichte kitzeln der Geschmacksnerven. Dies ist keinesfalls der Alkohol, sondern wir vermuten hier das Basisdestillat mit seinen kernigen Grundzutaten. Der Herr Friedrich Gin aus Österreich, genauer gesagt Tirol, ist eine wahre Überraschung, die wir gerne entdeckt haben und immer wieder neu entdecken. Wir machen uns jetzt erstmal ne schicke Jause (Brotmahlzeit) fertig.

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