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Herr Friedrich Gin

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Marke/Gin: Herr Friedrich Gin

Art: Dry Gin

Kategorie: Würzig Gin

Herkunft: Österreich

Alkoholgehalt: 40 % Vol.

Hersteller: Brennerei Therese Mölk, Landesstraße 16, 6176 Völs, Austria


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Beschreibung

Botanicals:

Brot, Wacholder, Zitrusfrüchte und Schalen, Zirbe ,weitere Kräuter und Wurzeln

Brotmahlzeit mit Herr Friedrichs Gin

Der Herr Friedrichs Gin hat einen ganz tolle nachhaltige Idee umgesetzt. Sein Basisalkohol besteht aus destilliertem Brot. Brot im Gin? Ihr wisst alle, ich liebe ein gutes Brot und vor allem eine rustikale, gute Brotmahlzeit. Deftig, herzhaft, solide und dennoch für eine Überraschung gut. Da gefiel mir der Gedanke um so mehr, einen Gin auf Basis eines Brot-Destillats zwischen meine Geschmacksnerven zu kriegen. Zumal hier schon reichlich Zutaten verarbeitet wurden, welche im Gin nicht selten sind. Da schlägt das Alpenherz und die Wanderleber schneller und lässt vor dem inneren Auge eine große Platte mit reichlich verschiedenen Wurst- und Käsesorten und ein Korb verschiedenes frisch gebackenes Brot entlang wandern. Ok, jetzt kriege ich Hunger (und Durst).

Jedoch handelt es sich bei Herr Friedrich Gin um “Brot von gestern” und ein nachhaltiger Gedanke wird hier deutlich. Es ist erstaunlich wie viel Brot im Müll landet und diese außergewöhnliche Weiterverwendung ergibt für mich eine unglaublich spannende Basis mit Potential, aber vor allem Geschmack. Na denn Kollegen, tischt mal auf, ich mach mal den Gin fertig zum Probieren. Es ist Jause-Zeit.

Die Story zum Herr Friedrich Gin:

Beinahe jedes 5. Brot landet ungenutzt im Müll und was bei einer Produktion in einer Bäckerei zusammenkommt, kann man nur erahnen. Da ist der Gedanke Brot zu destillieren eigentlich kein schlechter und wir reden hier von altem Brot oder Fehlproduktionen. Zum einen verhindert es das sinnlose wegwerfen dieses Rohstoffes, zum anderen sind hier schon reichlich Zutaten verarbeitet, die in Gin keine Seltenheit sind. Rosmarin, Kümmel, Hefe oder andere Kräuter finden hier neben klassisch Salz und Co einen würzigen Abriss.

Therese Mölk Bäckerei.

Therese Mölk kaufte 1925 die alte K&K Militärbäckerei in Innsbruck und übernahm wohl den strammen Militär-Ton, denn die Karriere der kleinen Bäckerei Mölk ist steil, beeindruckend und groß anzuschauen. Nur 5 Jahre später waren es schon über 8 Filialen, worauf ein großes Lager folgte und viele Mitarbeiter.

Im Jahre 1974 allerdings folgte die Umfirmierung in die heute in Österreich bekannte Supermarktkette MPREIS Warenvertriebs GmbH. Hierbei handelt es sich aber nicht um irgendeine Kette, denn jede Filiale wird mit lokalen Architekten den Besonderheiten vor Ort geplant und angepasst. Ebenso wird hier weiter das beliebte Mölk Brot verkauft. Es folgten weitere Geschäftsgründungen und Modelle der Marke Mölk wie dem Baguette (dem integrierten Cafe & Bistro), den MiniM´s (Minimmärkte in den kleinen Tiroler Gemeinden), der I LIKE “to go” Linie, T&G (für alkoholische und nicht alkoholische Getränke) oder der Alpenmetzgerei. 

Die Mölk-Bäckerei heute

Der Familienkonzern der Mölk-Bäckerei zog 2013 in eine moderne und große Anlage um, in der im Mai 2019 die eigene Brennanlage installiert wurde, um den 2015 gefassten Gedanken der Nachhaltigkeit noch effektiver zu verfolgen. Spart an Zeit und Weg für die Rohstoffe. Hier wird die Serie des Herr Friedrich Gins, der Tiroler Brotbrand, Liköre und weitere Spirituosen hergestellt. Alles auf Basis alten Brotes, dass hier wieder “recycelt” und eine weitere Verwendung findet. Auf diese sehr spannende Idee kamen Friedrich und Mathias Mölk, der ehemalige und der aktuelle Leiter der Bäckerei. Der Friedrich Mölk durfte seinen Namen für die ehrenvolle Aufgabe hergeben.

Das Design:

Beim Design hält sich die Destillerie ohne großen Schnick Schnack mit eine massiven klassischen Klarglasflasche im Rennen. Das Design, finden wir, ist ein wenig an das modernisierte Design der Bäckerei Therese Mölk angelegt. Leicht historisch, elegant in schwarz-weißer Schrift, wirkt es wie ein sauberer Abriss von Brotpapier, auf dem die Bäckerei sich verewigt hat. Ein Drehverschluss spart hier an Korken. Ein simples aber aussagekräftiges Design.

Die Herstellung:

Die Idee der eigenen Brennerei unterstreicht den nachhaltigen Gedanken, in dem Transportwege eingespart und Restbestände an Broten gleich weiterverarbeitet, statt weggeworfen zu werden. Als ersten Schritt werden Fehlproduktionen und Ausschuss zu einer Maische vergoren. Hier liegt das „Altbrot“ ca. eine Woche und gärt gemütlich vor sich hin. Anschließend wird diese Maische im anschließenden Brennprozess destilliert und Herzstück und Nachlauf voneinander getrennt.

Die 600 Brennblase dient der restlosen Verwertung von Altbrot, um das Basisdestillat herzustellen. Der entstandene 88%ige Vol. Basisalkohol auf Brotbasis wird kurz ruhen gelassen, bevor einige Botanicals die für den Gin gedacht sind in ihm mazeriert und in einem weiteren Brennprozess nochmals destilliert werden. Hier werden die restlichen Zutaten in zeitlich unterschiedlicher Reihenfolge dem Brennprozess hinzugegeben. Wann und welche, bleibt ein Geheimnis. Wichtig sei zu erwähnen, um eine gleichbleibende Qualität und Geschmack des Gins zu erhalten wird sehr darauf geachtet, dass die Konsistenz und Art des Brotes zu großen Teilen gleich bleibt.

Geruch und Geschmack

In der Nase liegt der Herr Friedrich Gin überraschend leicht, weich und angenehm mild. Es mischen sich eine sanfte Kräuternote mit einem unerwartet fruchtig-frischen Anteil. Zart nehmen wir den Wacholder wahr, welcher sich flüsternd mit anderen Nuancen des Gins verbindet. Man merkt, dass hier etwas Anderes die Basis bildet, erfasst diese aber nur im Hintergrund. Trotz der zarten Seite des Nosings, vernimmt man eine tiefergehende Komplexität des Gins. 

Beim Geschmack vergeht eine Sekunde, bevor die warme und sich ausbreitende kleine Explosion seine Noten entfaltet. Willkommen, verteilt sich eine wohlige Wärme und ein angenehmes Kribbeln. Eine facettenreiche Mixtur aus Wacholder, dezenten Kümmel und ein Touch Zirbe paart sich mit dem Frischen von Zitrusnoten. Der im Nosing entdeckte fruchtige Anteil ist kaum mehr wahrzunehmen. Der Herr Friedrich Gin ist komplex und ein sehr milder Spirit, der sich liebevoll im Mundraum ausbreitet. Der Abgang baut sich langsam und wohlig warm ab. Die Wärme verklingt langsam, bevor diese eine leichte Kräuternote zurücklässt.

Passende Tonic Water:

Der Herr Friedrich Gin ist ein leichter, wenn auch nicht zu unterschätzender Gin-Kollege. Wir dachten zuerst an ein Light Tonic Water oder das neue Tonic von Mountain´s Goat. Hier müssen aber die Verhältnisse klar gleichauf liegen, sonst geht der Gin, trotz der Leichtigkeit beider Getränke irgendwie unter. Einige von uns fanden die Tonic jedoch gar nicht passend und zu leicht.

Ein mediterranes Tonic Water wie das von Fever Tree geht natürlich voll drinne auf. Auch hier muss das Verhältnis gut variiert werden, um dem kräuterlastigen Tonic nicht die Oberhand zu geben und dennoch eine gute Balance auszuspielen.

Klassische Tonic Water sind überraschend gut zu dem Herr Friedrich Gin und spielen mit der Frische- und Bitternote und dem leicht trockenen Anteil des Gins ein elegantes Spiel. Allerdings ist auch hier die Gefahr groß, dass der Gin sehr schnell untergeht. Schaut, dass ihr hier im Verhältnis euer Optimum findet. Für uns war das ein leichtes 1:1 mit leichter Tendenz zum Tonic.

Fazit:

Der Herr Friedrich Gin beginnt in der Nase zurückhaltend und elegant. Etwas, was für mich schwer mit einem Brot zu verbinden ist aber keinesfalls unwillkommen. Es gibt ja auch leichtes Brot. Im Gegenteil macht der zarte, zurückhaltende, beinahe schon verlockende Geruch Lust auf mehr denn man ahnt, hier steckt mehr im Gin.

Der Herr Friedrich Gin überzeugt das Team durch seine sanfte, milde aber dennoch bestimmenden Noten an Zutaten. Die Komplexität des Gins lässt für manche schwer erahnen worum es hier wirklich geht aber das ist nicht schlimm. Man vernimmt dann gern die verspielten aber wunderbar ausbalancierten Noten von Wacholder und Zirbe, welche auf einer kernig-erdigen und “brotigen” Tanzfläche ihren Auftritt hinlegen. Stolz, zurückhaltend aber dennoch elegant und präsent. 

Dazu gesellt sich die frische Zitrusnote, die dem Ganzen etwas Wind in das Tanzdress schwingt und zusätzlichen Schwung verleiht. Allgegenwärtig die wohlige Wärme und das leichte kitzeln der Geschmacksnerven. Dies ist keinesfalls der Alkohol, sondern wir vermuten hier das Basisdestillat mit seinen kernigen Grundzutaten. Der Herr Friedrich Gin aus Österreich, genauer gesagt Tirol, ist eine wahre Überraschung, die wir gerne entdeckt haben und immer wieder neu entdecken. Wir machen uns jetzt erstmal ne schicke Jause (Brotmahlzeit) fertig.

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