Wayward Unruly Gin
Marke/Gin: Wayward Unruly Gin
Art: Dry Gin
Kategorie: Extravaganter Gin
Herkunft: Kanada
Alkoholgehalt: 43 % Vol.
Hersteller: Wayward Distillery, 2931 Moray-Allee, Courtenay, British Columbia, V9N 7S7, Kanada
Vertrieb: Coastal delight food drinks, 10 Koningin Julianaplein, 1F, 2595 The Hague, Netherlands
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Beschreibung
Botanicals:
Wasser, Honig, Hefe, Wacholderbeeren, Koriander, Lavendel, Sarsaparillewurzel (Stechwinde), Zedernspitzen, Zitrusschalen und weitere Zutaten
Ein rebellischer Gin von einer eigenwilligen Destillerie
So oder so kann man den Wayward Unruly Gin und die Wayward Distillery als rebellisch und einzigartig bezeichnen. Alle Destillate aus der kanadischen Brennerei basieren auf Honig. Ein teurer Rohstoff jedoch nachhaltig, einzigartig, naturnah und vor allem – mal anders. Diese vom Geschmack und der Struktur einzigartige Zutat ermöglicht ebenso eigenwillige Spirituosen, die mit einer feinen und einmaligen Textur überzeugen. Kindheitsträume für Erwachsene.
Die Wayward Distillery rühmt sich mit vielen Preisen als nachhaltiges Unternehmen, kümmert sich um Bienen, den Erhalt der Natur und ganz nebenbei fällt da ein wenig Honig an. Auf ungewohnte und spannende Weise verbinden die Menschen einen bekanntes Element mit neuen Wegen. Einen Gin auf Honigbasis, kombiniert mit weiteren Kräutern und Essenzen der Natur – Das kann nur ein spannender Spaziergang durch blumige Felder, bewachsene Waldwege und ein finales Sit-In in der Brennerei zu einem Drink werden. Na denn, spazieren wir mal los.
Die Wayward Distillery ist vielleicht nicht sonderlich alt aber eine Unbekannte ist sie auch nicht mehr. Gelegen auf Vancouver Island in British Columbia (Westküste Kanadas) geht die Brennerei hier mehr als nur dem Destillieren nach. Seit 2014 sind sie führend wenn es um Honig-Destillate geht und man kann sagen: Sie lieben Honig.
Zusammen mit einer lokalen Imkerei konnte man im Laufe der Jahre die Anzahl der Bienenstöcke von 300 auf sagenhafte 1700 ausbauen. Das man mit der hohen Anzahl natürlich auch die umliegende Landwirtschaft und Natur unterstützt, ist ein weiteres Plus im Portfolio der Brennerei. Die Anlage selbst liegt an der Küste in einer kleinen verschlafenen Hafenstadt. Zwei Bienenstöcke auf dem Brennereigelände sollen den Besuchern Einblicke gewähren und an ihnen anschaulich gezeigt werden, warum Bienen so wichtig sind. Ansonsten gibt es Führungen durch die Brennerei, ein Verkostungsraum (plus Cocktaillounge) und natürlich ein Shop.
Die Brennerei geht rebellisch andere Weg und so sind ihre “eigenwilligen” Spirituosen immer etwas Besonderes. Neben der Einzigartigkeit will man auch auf Nachhaltigkeit und dem Erhalt der Natur hinweisen. Neben dem Unruly Gin gibt es hier tolle Liköre und Spirituosen wie Vodka und Rum – Natürlich alles mit Honig.
Beim Design hat sich das Team nicht lumpen lassen. Zugegeben, ich habe hier fast schon die Flaschenform einer Bienenwabe erwartet aber das wäre vielleicht etwas übertrieben. Stattdessen erwartet Euch ein Design ähnlich der Form eines Tropfens. Ein Kompromiss aus runden Elementen und kantiger Klarheit. Verpackt wird der edle Flasche zunächst in einer eleganten Pappverpackung. Auf ihr sieht man schon worum es in dem Gin gehen könnte. Eine große Biene ziert in Gold auf schwarzem Hintergrund den oberen Teil, während zarten Linien sich nach unten schlängeln und in einen alten Bienenstock enden. In der Mitte sehen wir Titel und Name des Gins.
Auf der Flasche selbst wird in goldenen Ornamenten und unauffälliger aber eleganter Symbolik der Name “Unruly Gin” regelrecht umgarnt. Überall auf der Flasche und auf den verschiedenen Etiketten findet man kleine Details, die einen mehr über den Gin verraten. Ein hochwertiges Design und für so eine elegante Spirituose absolut stimmig und modern.
Der Honig wird schonend zu Met fermentiert, dass heißt durch natürliche Mikroorganismen enzymatisch zum Gären gebracht. Dieser Met wird anschließend destilliert und das Herzstück von Vor- und Nachlauf getrennt. Hierfür wurde eigens sehr spezielle Brennkessel für die Prozesse angefertigt.
Bei einer weiteren und letzten Destillation werden mittels Dampfinfusion die letzten Zutaten destilliert und hier die Aromen dem honigbasierenden Grunddestillat hinzugegeben.
Unsere Nase wird bei einer Probe des Unruly Gin von einer komplexen Welle an Zutaten überrannt. Allerdings vernehmen wir blumige, leicht süße Noten, welche sich mit waldig-herben Nuancen und etwas leicht Scharfen zu kombinieren versuchen. Man kann leichte Lavendel wahrnehmen, neben einem tannenartigen Touch und dem Scharfen von Ingwer oder Pfeffer.
Im Geschmack haut der Unruly Gin Euch nochmal mit dem Zutaten-Korb um die Ohren – Sanft und bestimmend. Der Gin wirkt anfangs schwer und leicht ölig, entfaltet aber wenig später eine frische Lockerheit. Mit diesem Wechsel vernimmt man Anfangs eine dezente Süße, die vom Honig stammt. Jedoch dient diese nur als Basis für den kurz darauf folgenden üppig, floralen Blütenstrauß, in dem man Lavendel und andere warme Sommerblüten wahrnimmt. Zu komplex, um Einzelheiten zu erfassen aber einige wenige sind der Meinung hier Sonnenblumen und Gänseblümchen zu erschmecken. Dieser wird von einem eleganten Touch von Kräuter und Pflanzen abgelöst und eine leichte Holznote kommt auf. Elegant schmiegt sich eine Schärfe dazu, die an Pfeffer erinnert.
Wir probieren den Unruly Gin mit Dry Tonic Water und sind über die aufkommende herbe Note überrascht. Denn das trockene Tonic drück ein wenig das Blumige und holt die herben Noten hervor. Ein wenig und sehr punktuell vernimmt man noch ein wenig der Süße.
Klassische Indian Tonic Water sind hier eine kleine Fundgrube. Sie spielen mit den eh versteckten Zitrusnoten und der leichten Säure, geben mit der Bitterness einen kleinen Kick und lassen die Süße zwar ein wenig zurückgehen aber wir finden, sie gewinnt an Breite. Probiert es aus.
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Ich stelle mir vor, wie eine einzelne fleißige Biene nach getaner Arbeit, bepackt mit vielen Blütenstaub, sich von einer gelben Blüte erhebt. Sie fliegt über das sonnengetränkte Kleefeld, schließt sich den überall umher summenden Kollegen an und unser Blick fällt auf die in der Ferne liegende Destillerie. Still, wie eine Oase wartend, liegt die Brennerei am Ende von Feldern und Wäldern und wartet auf unser Eintreffen. Angekommen, werden wir mit einer Probe des Wayward Unruly Gins Willkommen geheißen.
Erwartet das Unerwartete.
Der New Western Gin ist in Auftritt und Geschmack wirklich außergewöhnlich. Übersetzen wir den Namen des Gins, stimmen wir dem “Eigenwillig” gern zu. Nehmen wir ebenfalls “rebellisch” oder “widerspenstig”, kann man auch hier Parallelen ziehen, jedoch in einem absolut positiven Weg. Denn der Unruly Gin, wie auch die Wayward Distillery gehen ungewöhnliche Wege, um Ungewöhnliches zu kreieren. Bewusst hat man sich für den preisintensiven Rohstoff Honig entschieden, einfach weil man ihn liebt. Das gibt dem Unruly Gin wirklich eine feine, extravagante Textur im Geschmack und eine außergewöhnliche Basis.
Kombiniert mit herben Kräutern, Wurzeln und Blüten, ergibt es keinen klebrig süßen Likör nein, sondern ein herb-floralen, sehr extravaganten Gin mit Komplexität und schwer zu greifender Tiefe. Das macht den Unruly Gin facettenreich und gibt ein kräftiges Bild der Natur wieder. Blumig trifft auf herbe Kräuter, eine leichte Süße auf die Frische von Früchten. Schwer zu sagen, was hier dominiert, denn der Korb mit all den Zutaten verschwimmt zu einem komplexen Gesamteindruck.
honey cup
Herbe Honignoten, die Süße der Quitte und des Likör 43 und die Säure der verschiedenen Mitspieler. Der Drink verzieht auf schöne Weise deine Gesichtsmuskeln. Wem das ganze zu Sour oder süß ist, variiert die jeweiligen Player im Drink. Das spannende hier ist, dass der Honig des Gins sich voll entfaltet.
Zutaten:
- 6 cl Unruly Gin
- 2-3 cl Likör 43
- 2 cl Shrub Apfel-Quitte (Freimeisterkollektiv)
- 1 cl Limettensaft
- 1-2 TL Honig
Alle Zutaten in einem mit Eis gefüllten Shaker geben. Variiert ein wenig mit dem Likör 43 oder dem Apfel-Quitte Fruchtsirup. Danach gut shaken, damit der Honig sich so gut es geht auflöst. Danach über ein Sieb in eine Cocktailschale abseihen.
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