Radoune Gin Barrel Aged
Marke/Gin: Radoune Gin Barrel Aged
Art: Barrel Aged Gin
Kategorie: Würzige Gins
Herkunft: Kanada
Alkoholgehalt: 43 % Vol
Hersteller: O’DWYER Distillery Gaspésienne, 6, rue des Cerisiers, Gaspé (Québec), Kanada
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Beschreibung
Zutaten
Wacholder, Koriander, Pfifferling, Röhrenpfifferling, Honigpilz und Candy Cap-Pilz und weitere Zutaten
Würzige Pils-Träume im Radoune Gin Barreld Aged
Außergewöhnlich ist das erste Wort, dass mir zum Radoune Gin einfällt. Denn als wir den Radoune Gin Barrel Aged kennenlernen durften, waren meine Nerven von anderen Pilz-Destillaten schon etwas vorbelastet. Sagen wir, ich war skeptisch. Als allerdings dieser extravagante Gin die Nerven entlang glitt, zuckte es kurz, es wurde warm und ich befand mich in einem alten Wald, mit dicken alten Laub- und Nadelbäumen wieder. Es ist eine felsige Gegend, die Sonne scheint durch die Bäume hindurch und erhellt nur bestimmte Teile des moosbewachsenen Waldbodens. Hier wachsen Pilze. Wilde, ungezähmte und unberührte Pilze, die bei uns auf den ersten Blick in keinem Korb landen würden.
Denn im Original Radoune Gin kommen Wildpilze zum Einsatz, die zu Teilen in den Wäldern um die O’dwyer Destillerie wachsen. Genauer gesagt in einem kleinen Tal, das durch seine Beschaffenheit ideale Bedingungen aufweist. So werden zusätzlich für den pilzgeladenen Radoune Barrel Aged Gin spezielle Fässer verwendet, welche so bisher weniger Verwendung im Gin-Bereich fanden. Was entsteht ist ein Gin mit einer Mixtur aus erdigen Noten, einer eleganten Süße und einer würzigen Keule. Solch einen Geschmack hatten wir noch nicht und verstehen, wenn es nicht jedem liegt. Mehr für uns, sagen wir. Aber wem es liegt wird ein fantastisches Tröpfchen vorfinden, dass zu tollen Abenden, gemütlicher Zweisamkeit oder einer Zigarre passt.
Die O’dwyer Distillery gründete sich im Jahre 2014 und begann mit einer kleinen Standard 500 Liter Brennblase zu experimentieren. Gin fängt meist ein, was die Region ausmacht und so konzentrierten sich die Gründer Michael Briand und Frédéric Jacques auf das, was um ihre junge Destillerie wächst. Wer mal bei Google Maps geschaut hat wie die Destillerie liegt, wird sich an der Nasenspitze einer leicht bergigen kleinen Halbinsel weit im Nord-Osten des Bundesstaates Quebec wiederfinden.
In den zerklüfteten, wild bewachsenen Hügeln und Bergketten an der Ostküste gelegen, ist die Gegend zwar wird von den Inseln im Pazifik geschützt aber dennoch wirkt das vielschichtige Küstenklima . Hier, zwischen uralten Wäldern, Klippen und Sümpfen, liegt eines der besagten Täler. Zwischen zwei Klippen still gelegen, wachsen fast unberührt die verschiedensten Pflanzen. Die Pilzjagd übernimmt ihr ein kleiner Verein, der um den Schutz und die Nachhaltigkeit der Natur Sorge trägt. Denn speziell diese Pilze kann man nicht auf Farmen züchten.
Mit der Gründung der Destillerie erfüllten sich die beiden Querdenke einen Traum. Während 2016 mit der kleineren Brennblase die Nachfrage abgedeckt werden konnte, wurde 2018 schon eine wesentlich Größere dazu gekauft. Die Nachfrage ist riesig und steigt weiter. Neben dem Radoune Gin und dem Barrel Aged, produzieren die Jungs auch den Aceru. Ein recht seltenes süßes Destillat, gewonnen aus der Fermentierung von konzentriertem Quebec-Ahorn. Gewidmet ist der Geist den “Gaspésiennes”, den örtlichen Fischerbooten, welche Mitte des 20. Jahrhunderts zuletzt gebaut wurden. Interessant ebenso, der Pudding Stone, ja, ihr lest richtig, ein Likör aus Milchcreme, Kakao und Kaffee und verfeinert mit lokalem Ahorn und Schokolade.
Das Design der Radoune Gin-Serie ist ebenso ein Beispiel für die außergewöhnliche Denkweise der Gründer. Zu so einem speziellen Gin gehört auch eine spezielle Flasche. Eckig, kantig und monumental steht diese Flasche wie der Fels in der Brandung vor einem. Eine unglaublich eleganter linearer Korpus, während der Flaschenhals wie die Schultern eines Menschen geformt, alles tragen können.
Auf dem tiefschwarzen Etikett thront das Logo der O’dwyer Distillery in leichtem Weiß. Mitte und Zentrum bildet der Name des Gins in goldener Schrift und zeigt mit der Farbwahl zusätzlich, dass es sich um einen fassgelagerten Gin handelt.
Ein mächtiger Pilz, welcher vom unteren Teil des Etiketts nach oben wächst, zieht allerdings das Auge auf sich. Kleinere Informationen auf französisch geben ein wenig mehr Einblick aber wir finden im Ganzen trifft das Design auf den Punkt und verkörpert, so speziell der Gin auch ist, perfekt dessen Außergewöhnlichkeit wieder. Chapeau.
Für den Radoune Gin werden 4 verschiedenen Pilze vorher per Hand in beschriebener Gegend von Hand gesammelt. Verwendet werden Pfifferlinge, Röhrenpfifferlinge, Honigpilze und Candy Cap-Pilze. Der Wacholder wächst in einem Hinterhof der Besitzer und werden nach der Ernte in Meersalz getrocknet.
Für den Gin wird ein Mazerat bestehend aus dem Neutralalkohol, dem Wacholder und Koriander mehrmals destilliert. Hierbei werden die Pilze in unterschiedlicher Menge in Aromakörbe gegeben, wo der Dampf schonend die Aromen der Pilze aufnimmt.
Die für dieses Produkt ausgewählten Fässer stammen aus einer seltenen Reihe von Brennereien, in denen kanadischer Roggen-Whisky gelagert wurde. Die Fässer werden eine Woche in Wasser eingeweicht, bevor sie mit dem Radoune Gin gefüllt werden, um den Geschmack nicht vollständig zu verlieren. Hier wird der hochprozentige Gin ganze 15 Monate gelagert und ruhen gelassen, bevor dieser auf Trinkstärke gebracht und abgefüllt wird.
Wie auch beim Radoune Gin ist der Barrel Aged eine wunderschöne einzigartige, unglaublich spezielle und extravagante Persönlichkeit. Gesamthaft vermitteln der Gin ein sehr waldigen, tiefgehend erdigen Eindruck, zu dem sich süße Aromen und feine Vanillenoten dazugesellen. Pilze in unerwarteter Intensität sind hier ebenso auszumachen, wie die süße feine Holznote des Roggen-Fasses. Dies lässt den Radoune Gin Barrel Aged etwas runder erscheinen.
Im Geschmack wird dem Ganzen durch das Fass eine hölzerne Krone aufgesetzt, die ich so nicht erwartet habe. Während beim Radoune Gin Klassik die waldig-erdige Note zu Beginn etwas heftiger einschlägt, scheint das Fass dem Gin an Weisheit zugetan zu sein und federt auf sehr elegante Weise diese Aromabombe ab. Dadurch gewinnt der Gin noch mehr Balance, um die holzige Vanillenote in perfekten Einklang mit den übrigen Zutaten zu bringen.
Etwas ähnliches habe ich auch im Geruch bemerkt aber nicht zu definieren gewusst. Warm breitet sich der Geschmack verschiedener Pilze, etwas Honigsüße und holzige Noten um Mundraum aus, bevor sie ebenso sanft wieder gehen. Der Abgang hält sich jedoch erwünscht etwas länger, schön warm und langanhaltend mit einer feinen Würze und einem erdig-holzigen Touch.
Also für solch einen Tropfen empfehlen wir den Gaumen voll und ganz darauf einzustellen aber wer ein Tonic verwenden möchte, der kann mit kräuterlichen oder klassischen Tonic Watern, so glaube ich, nicht schlecht punkten.
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Als mich die holzgereiften Wald- und Pilznoten des fassgelagerten Radoune Gin beim Probieren überrannten, war ich plötzlich ganz woanders. Ich stand im heimischen Wald, beim Sammeln von Pilzen und der Geruch vieler erdiger Noten stieg in die Nase. Ich sehe mich am Herd, die Pilze brutzeln in der Pfanne und das Nutzen spannender Gewürze und weitere Zutaten wird zum Highlight. Sicherlich, der Radoune Barrel Aged dämpft die reinen Pilzaromen des Original etwas ab aber das Fass ergänzt den Reserve um eine zusätzliche völlig neue Note.
Ja, auch wenn hier verschiedene Pilzsorten genutzt wurden und die Fasslagerung eine herbe Kombination zwischen süßen und erdigen Noten zum Besten gebracht hat, ist der Gin in seiner Wucht genau mein Ding. Mag ich mich hier subjektiv äußern, aber für mich ist der Gin eine echte Entdeckung.
Mir ist ebenso bewusst, dass die holzig-süße Note nicht jedem liegen wird. Würzig, warm und elegante geht dieser schwer zu definierende Geschmack seinen Weg entlang meiner Nerven. Von mir aus könnte er da bleiben. Ein toller kanadischer Gin, dieser Radoune Barrel Aged Gin. 🙂
Radoune Verbene
Der fassgelagerte Radoune Barrel Aged in einem Cocktail zu kredenzen ist nicht gewöhnlich und dennoch etwas Spannendes.
Die Pilznoten, mit seinen kombinierten Fassnoten zusammen mit Zitronenverbene und Amaro zu kombinieren, ist ein spannendes Spiel.
4 cl Radoune Barrel Aged Gin
1 cl Zitronen Verbene
1 cl Amaro
1 cl Zuckersirup
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